· 

Ein Morgen fern der Stadt

Der Nebel bedeckte das Land zart und schwerelos wie Seide.

Die Sonne auf dem Weg zurück aus dem Süden so wie die Stare, deren verlassene Nester in den Bäumen ruhten.

Zwischen Nacht und Tag lag das Versprechen, die Kraft der Unsterblichkeit, Zuversicht und

wenn Du willst, dein Lächeln.

Ich lief über die Felder.

Nichts suchend, nichts ahnend von dem was unaussprechlich in den Herzen wohnte, fiel ich

auf die Knie, legte den Kopf auf Mutter Erde, spürte den feuchten Lehm an meiner Wange,

grub meine Hände tiefer und tiefer in die Zelge, weinte.

Es war, als ob das Land und seine Wesen für diesen einen Augenblick Versöhnung lebten,ganz plötzlich die Bedeutung fühlten was Erde schenkt und braucht, was Mensch sich wünscht und

doch nicht lebt.

Freiheit verspricht nichts, man muss sie füllen, stark sein, auch ihren Schmerz ertragen,

inmitten von Zerrissenheit und Widerspruch.

Gewissheit ist nicht ihr Ziel.

Ein Morgen weitab der Städte auf dem Weg hin zur Unendlichkeit.

Hier wächst Einsamkeit und Glück zugleich, hier ist man dem Leben näher, auch dem Tod im Schein von Endgültigkeit.

Man weiß von der Wandlung und der Veränderung in dieser Welt, doch die Geister haben Zeit, fliehen der Hektik und dem unbedachten Tun.

Nur die Fantasie scheut es nicht auch dunkle Wege zu beschreiten. Vielleicht ist sie geboren aus dem Geist der Ewigkeit, und in der schweren Zeit die naht, unser einzig wahrer Freund.

 

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 2
  • #1

    Marieta Schorries (Sonntag, 17 März 2024 07:53)

    Wachrütteln, nachdenken, den Blick in die Ferne lenken, sich bewusst sein wie winzig ein jeder von uns ist, doch sollen wir stark sein und aufrecht gehen.

  • #2

    Uschi Hammes (Sonntag, 17 März 2024 14:37)

    DANKE, Marieta Schorries!