Da will man großartige, berührende Worte schreiben, voller Ehrerbietung von einem Menschen Abschied nehmen, den man nie persönlich gekannt hat. Es scheint unmöglich? Es ist vieles, unmöglich ist es nicht. Eine merkwürdige Sache, und ich meine würdig es sich zu merken, ja das ist es, denn diese Begegnung, diese Symbiose des künstlerischen Schaffens war mehr, hinterlässt mehr, als so manches gemeinsam gelebtes Leben. Eine ungemein intensive, ehrliche Zeit, wo nichts wichtig war außer die Kunst, die Verbindung zwischen dem was der bildende Künstler zum Ausdruck brachte und dem was der Schreibende in den Werken las, spürte lebte.
Das war alles, was für diese beiden wichtig war in den gemeinsamen Jahren, und dieses alles war unglaublich viel. DANKE Günter Ludwig!
Den schmalen Grad
hast du gewählt,
den Weg zwischen
Freude und Leid,
Hoffnung und Verzweiflung,
Wort und Tat,
verlangendem Leben und der Sucht nach dem Tod.
Nie hast du dich entschieden,
immer wolltest du beides,
alles zugleich.
Mit zaghaftem Schritt
unhüllt vom Mantel der Einsamkeit
spürst du
wie sie schwindet,
deine Kraft.
Der Wind,
der alte Spieler nimmt dich mit.
Auf und nieder ein letztes Mal,
dann taumelst du zu Boden,
vergehst wie ein Blatt an Ende eines nassen Winters.
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