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Lyrik

Worte, nichts anderes als die Farben des Schreiberlings.

Erst zusammengefügt, gemischt wird ein Bild daraus.

Erst die Energie macht es, die Energie desjenigen, der sie in sich selbst befreit. Wichtig einzig und allein, dass sie ehrlich sind, die Worte.

Was will denn Dichtung?

Berühren, menschliches Dasein in ein paar Zeilen erzählen, oder vielleicht die weinende Seele trösten, die eigene, und die des Lesenden, der die Wort fühlt.

Ein Dichter muss sich suchen, wird sich finden.

Sicher kommt dabei nicht immer das eine, das ultimative Gedicht heraus, aber muss es das?

Schreiben heißt zu formen, Bewegugung, Interpretationsmöglichkeiten für den Leser. 

Von Stümpern in der Dichtung zu sprechen wie ich es immer wieder lese, ist ein Weg um Menschen genau das zu nehmen, worauf es in der Dichtung ankommt, das Herzblut.

Die fast unerträgliche Tiefe des Dichters in der er sich befindet, wenn er Zeilen zu Papier bringt, die Liebe zu sich selbst, die Erschöpfung, wenn das Gedicht bereit ist hinaus in die Welt zu gehen, der erste Schritt.

Dichtung ist Kunst.

Das sollte man respektieren bei jeder Zeile die man liest.

Man muss das Werk nicht weiterlesen, wenn es einen stört, das zum hundersten Mal Schmerz auf Herz gereimt wird, aber vielleicht ist es dem Schreiberling gerade in diesem Moment sehr ernst damit, und das alleine ist zu würdigen.

 

Nur leidlose Welten
begleiten sinnbefreiende Poesie,
Wohlgeruch neuer Fantasien.
Noch
verkauft der Mensch die Unsterblichkeit,
lernt zu lügen,
schreibt vom Krieg
sinnbefreite Poesie,
ritzt namenlose Bilder
in den Fels
bevor die Flut kommt
und stirbt alleine!

Mit geschlossenen Augen,
verschlossenen Herzen
inmitten seiner Artgenossen
träumt er sich in Wohlbehagen.
Behütet im Mantel der Einsamkeit
aus Flicken geschustert
ausgefranst
doch schön im Besatz,
bleibt Unbehagen.
Versuche von Vollkommenheit
scheiterten am Programm.

So kriecht der Mensch durch ödes Land,

sucht unter Steinen ein Geschenk von seinem Gott.

Vernebelt ist sein Blick nach oben,

wie sein Gemüt

und all der Rest

der von des Menschen Sehnsucht übrigblieb.

 

 

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Ulrike (Sonntag, 26 November 2023 13:56)

    So genau.

  • #2

    Uschi Hammes (Sonntag, 26 November 2023 18:21)

    Danke Dir, Ulrike.